Holthaus Kreuz

Im Garten, vor einer Hecke, links von einem zum Wohnhaus der Familie Holthaus (Sinningen 31) und zur Hofstelle Deitmer-Holthaus führenden Weg, steht seit 1985 „wieder“ (s.u.) ein Holzkreuz mit Korpus. Es ist zu erreichen über einen von der B 475 kurz vor dem Gasthaus Ruhmöller – ortsauswärts betrachtet – nach rechts abzweigenden, in die Bauerschaft Sinningen führenden Wirtschaftsweg.

Dieses Holzkreuz ersetzte das ursprünglich vorhandene, 1877 errichtete steinerne Wegekreuz mit Korpus. Es stand lange Jahre vor dem Hof Deitmer-Holthaus, direkt am Alten Kirchweg.

Das Kreuz wurde seinerzeit von den Eheleuten Theodor Holthaus und Anna Holthaus, verwitwete Deitmer, geb. Cloe, bei einem Steinmetz in Münster bestellt. Es sollte – wenngleich an anderer Stelle – ein altes Holzkreuz ersetzen, das zuvor lange Jahre mitten in Deitmers Esch gestanden hatte, aber im Besitz von Ruhmöller war. Dieses Holzkreuz war morsch geworden und Mitte der 1870iger Jahre bei einem Sturm umgeweht.

Nachdem das Steinkreuz Anfang der 1980er Jahre in schlechtem Zustand war, wurde es entfernt, so dass für kurze Zeit vor oder auf der Hofstelle kein Kreuz vorhanden war. 1985 ist die Eigentümerfamilie „wieder“ (s.o.) zur alten Tradition des Holzkreuzes zurückgekehrt. Dieses neue Kreuz wurde dann aber in den Garten gesetzt.

Das mittelbraune, durch eine spezielle Lasierung witterungsbeständige Massivholz-Kreuz hat am oberen Kreuzbalken eine INRI-Banderole. Es wird von einem schmalen, außen mit Metall verkleideten Holzdach geschützt.

Der nun ebenfalls hölzerne Korpus Christi ist dem sandsteinernen Korpus des Vorgänger-Kreuzes, im Viernageltypus, stilistisch nachempfunden. Der Kopf mit Dornenkrone ist nach rechts geneigt, das formschön herausgearbeitete Lendentuch ist links geknotet. Der Korpus wurde von Herrn Meinert aus Emsdetten geschnitzt, und zwar aus einem alten Baumstamm, den Otto Sahlmann zur Verfügung stellte.

Die Einsegnung von „Holthaus Kreuz“ erfolgte am 6. Juni 1985 durch Pfarrer Hubert Vissing. An der anschließenden Feier nahmen neben der Familie Holthaus auch die Nachbarsfamilie Puckert (deren neues Kreuz am gleichen Tag eingesegnet wurde) sowie weitere Nachbarinnen und Nachbarn teil.