Löckemanns Kreuz

Das Steinkreuz mit Korpus wurde  im Jahr 1897 am Bevergerner Damm  in Middendorf, vor der Einfahrt zum Hof Löckemann (heute Sahlmann), errichtet. Es steht heute noch nahe am Hof, zwischen dem Bauernhaus und dem neuen Altenteiler-Gebäude.

Die Vorderseite des hohen Sockels enthält die folgende Inschrift: „Nun sprach der Herr: Es ist vollbracht. Er starb in großem Leiden. Der Fels zersprang, der Tag war(d) Nacht bei seinem bitteren Scheiden. Ach Jesus, wenn auch einstens mir sich naht des Lebens Ende, o, dann nimm meinen Geist zu dir, er sei in deine Hände. – Vater unser, für die armen Seelen.“

An einer Seite des Sockels sind, neben dem Errichtungsjahr, die Stifternamen „Eheleute Josef und Maria Löckemann, geb. Helmig“, eingraviert.

Josef Löckemann ließ das Kreuz zur Erinnerung an seinen beim Neubau der Saerbecker St.-Georgs-Pfarrkirche verunglückten Bruder Clemens aufstellen. Nur ein Jahr später verunglückte tragischer Weise auch Josef, als er mit seinem Pferde-Fuhrwerk in der Nähe des Grevener Friedhofs, an der heutigen Saerbecker Straße war, auf seinem gewohnten Weg zum Markt nach Münster, wo er damals regelmäßig Butter und Eier verkaufte.

Bei der von den Eheleuten Sahlmann 1974 veranlassten Restaurierung des alten Kreuzes aus Ibbenbürener Sandstein wurde der besonders witterungsanfällige Korpus aus sehr weichem Marmor durch eine Christusfigur aus Bronze ersetzt.

Die Restaurierungsarbeiten führte der Saerbecker Steinmetz Wilhelm Horstmann durch.