Marienkapelle Sinningen

Diese Marienkapelle mit dem Grundriss 3 m x 3,50 m wurde  1956 erbaut. Sie steht mitten in der Bauerschaft Sinningen, zu erreichen über einen Wirtschaftsweg, der kurz vor der Gaststätte Ruhmöller von der B 475 – ortsauswärts betrachtet –  nach rechts abzweigt. Von dort sind es über den zweiten, nach links abzweigenden Wirtschaftsweg noch rd. 500 m.

Anlass der Errichtung war seinerzeit ein Beschluss der Bürgerschützengesellschaft Sinningen, ein Mahn- und Erinnerungsmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege in Form einer Marienkapelle zu schaffen. Die Finanzierung wurde mit Geldspenden und erheblichen Eigenleistungen der Bürgerschützen gesichert. Der Entwurf des Emsdettener Architekten Willi Koch wurde von den Saerbecker Unternehmern Alfons und Paul Konermann umgesetzt.

Die Kapelle wurde am 10. Mai 1956, an Christi Himmelfahrt, von Pfarrer Cluse in Anwesenheit nahezu der gesamten Sinninger Einwohnerschaft eingeweiht.

Als Baumaterial für die trapezförmig nach hinten geführten Außenwände dienten holländische Handstrichziegel. Die bleiverglasten Fenster und das Eingangstor mit einem – nach oben etwas ausgestellten – Rundbogen sind von Ibbenbürener Sandstein eingefasst. Das spitze Dach ist mit dunkelgrauen Ziegeln gedeckt, die Dachüberstände und die Firstkanten sind mit weiß gestrichenen Holzpaneelen verkleidet. Auf der Giebelspitze befindet sich ein schmiedeeisernes Kreuz.

Über einen Pfad aus in Mörtel gelegten Sandsteinplatten und zwei sandsteinerne Stufen im Torbereich gelangt man in den in weiß gestrichenen Innenraum. Dort befindet sich, auf einem trapezförmigen Sockel, eine von dem Bildhauer Krautwald aus Rheine geschaffene, lebensgroß dimensionierte Schutzmantel-Madonna aus Sandstein. Sie trägt das Jesuskind auf dem Arm. Unter dem Mantel sieht man links Soldaten und rechts Bewohner der Heimat.

Der Sockel trägt die Inschrift „Funda nos in pace“ (d.h., Herr, mache uns fest im Frieden). Auf zwei Tafeln, eine an jeder Seitenwand, jeweils über einer hölzernen Sitzbank, sind die Namen der gefallenen oder vermissten Sinninger Bürger eingraviert.

Vor der Madonna steht ein kleiner, schmiedeeiserner Opferstock mit Ornamenten und der herausgearbeiteten Gebetsinschrift: Heilige Maria, bitte für uns“.