Saerbecker Wasserwegen auf der Spur

Leitthema der Landfrauen

Bericht in der WN vom 19.07.2022

Saerbeck Die interessierten Landfrauen trafen sich im Heimathaus und erfuhren dort schon allerlei Wissenswertes über das Element Wasser und sein vielfältiges Nutzungsspektrum

Weltweit haben mehr als eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser. Die Tatsache und das Leitthema Wasser des Westfälisch-Lippischen Landfrauenverbandes haben den Ortsverband der Landfrauen Saerbeck auf die Idee dieser Veranstaltung gebracht. Ziel sollte sein, auf die globale Situation der Wasserknappheit hinzuweisen und gleichzeitig durch den lokalen Bezug für einen sorgsamen Umgang mit dem wertvollen Nass zu werben.

Wasser3Für die Umsetzung haben die Landfrauen den Heimatverein mit ins Boot genommen und unter dessen Federführung eine Veranstaltung mit dem Fokus auf Wasser in Saerbeck gestaltet. Die Mitglieder des Heimatvereins recherchierten umfangreich und stellten einen informativen Rundgang zusammen.

Die interessierten Landfrauen trafen sich am späten Nachmittag des 15. Juli im Heimathaus und erfuhren dort schon allerlei Wissenswertes über das Element Wasser und sein vielfältiges Nutzungsspektrum. Über alte Pättken des Ortes wie z.B. den Heckebaum ging es zuerst zu Bussmannsbach. Hier sind noch die Spuren einer alten Waschstelle am Bach deutlich zu erkennen. Aufgrund der fehlenden Niederschlagsmengen in den letzten Monaten führt auch dieser Bach schon nur noch sehr wenig Wasser und man konnte einen Bogen zur weltweiten Wasserknappheit schlagen. Später stoppte die Gruppe an der Stelle des ehemaligen Dorfteiches. Die Vorstellung, dass sie auf dem Weg entlang des Mühlenbaches früher gerade mitten im Dorfteich gestanden hätten, fiel den Landfrauen eher schwer.

Ein Blick auf eine Karte aus dem Jahr 1828 bestätigte aber die Aussagen. Zwei Mühlen am Ende des Dorfteiches, in dem Bussmannsbach und der Mühlenbach aufgestaut wurden, erklären dann auch woher der Name Mühlenbach gekommen ist. Folglich wurde in Saerbeck schon lange Zeit mit den Mühlen Energie aus Wasser gewonnen. Weiter am Mühlenbach entlang sprangen die renaturierten Flächen des Mühlenbachs in Auge. Hier und an zwei anderen Stellen in Saerbeck hat die Wasserbehörde nach den schweren Regenfällen im Sommer 2010 und dem Fingerzeig, dass die Natur solche Regenmengen nicht einfach aufnehmen kann, einige Flächen als Hochwasserschutz renaturiert.

Nach so vielen Informationen und einigen gelaufenen Kilometern klang der Abend in angenehmer Atmosphäre, einer kleinen Stärkung und natürlich dem ein oder anderen getrunkenen Wasser im Heimathaus aus.