Foto: Heimatverein Saerbeck
Wer Platt kann, ist im Vorteil. Liesel Harlake trauert dem gewohnten Karneval nach. Ein schönes plattes Gedicht
Närrske Tiet
Wi sind nu in de närrske Tiet,
de Askedag is nich mäer wiet,
Süss wäerd met viell Plasseer Wagens bauet,
de Spiel-Lü’ dann up de Pauken hauet,
de närrske Bazillus stäk di an
un fieert wät met ‚Jan un Man’.
Bi närrske Vüördriäge wät lacht
un sungen bis deip in de Nacht.
De Straoten vull maskeerte Gecken
un Beer-Buden an alle Ecken,
De Mensken an de Straote dicht an dicht,
män – düt Jaohr geiht dat iäben nich! – – – –
Üöwer düt Jaohr is ne ännere Tiet,
de Askedag is nich mäer wiet,
Viell Huusfrauen häbt Masken „bauet“,
de Trummeln sind ganz deip vörstauet,
met den Corona-Virus stäks di an
kümps du to dicht an Ännere dran.
Bi „Drosten-Vüördriäge“ nicheene lacht
un mankenorts kanns nich äs haruut gaohn bi Nacht.
Klopapeer kaupen konn’s ne Tiet lang nich mäer,
dat kam us doch wahne spassig vör.
Pat mannigeen har sik kofft den Keller vull
met Klopapeer, et was rainewäg to dull.
De kann nu, wenn’t män iäben geiht
noch tein Jaohr sch . . . . , ji wiet’t Bescheid.
To’t Inkaupen moss met FFP 2 nu gaohn
un Singen kanns in diene Kammer alleene bloß doon.
Häs du fröher frogt, of de graute Ümtog baol kam,
frögs di nu: Wann sin met Impen ik dran?
Willt huopen, dat dat Liäwen baol wier ‚normal’ laupen kann
un wi us wier driäpen könnt met ‚Jan un Man’!