Dahlmanns Bild

Der Bildstock, eine „Josefs-Kapelle“ mit Statue, steht vor dem gleichnamigen Hof Dahlmann, Ibbenbürener Straße 1.

In seiner heutigen Form, aus Ziegelstein, mit einer Vorderfront aus behauenem Ibben-bürener Sandstein und einem Schieferdach, wurde er 1919 von Anton Dahlmann errichtet. Dies geschah vor allem auf Betreiben seiner Mutter, zur Erinnerung an den im 1. Weltkrieg bereits 1914 in Frankreich gefallenen Sohn bzw. Bruder Josef. Für die Bauausführung war der Saerbecker Unternehmer Ferdinand Konermann verantwortlich.

Die erste Figur war aus Holz und stammte noch aus der alten, 1896 abgerissenen Saerbecker Kirche. Sie stellte den Heiligen Josef dar und war ein Geschenk der Familie Richter an die Kirchengemeinde. Nach dem Kirchenneubau ging sie an die Familie Richter zurück, welche sie der Familie Dahlmann überließ (Frau Richter war eine Schwester von Herrn Dahlmann).
Diese alte Holzfigur, im Volksmund mittlerweile auch „Dahms Josef“ genannt, verschwand 1948 auf mysteriöse Weise, tauchte aber einige Tage später plötzlich, an die Sakristei gelehnt, wieder auf. Ein Zeichen? Die Holzfigur soll danach jedenfalls ihren angestammten Platz nicht wieder eingenommen haben.

 Da „Dahlmanns Bildstock“ von jeher als Station der sogen. „Kleinen Prozession“ (10 Tage nach Fronleichnam) diente, waren die Nachbarn froh, dass er 1952 wieder mit einer Figur versehen wurde, dieses Mal ein „Heiliger Josef mit dem Jesuskind“. Dieser stammt aus der Kapelle des ehemaligen Saerbecker Krankenhauses. Er wahrt die Kontinuität der Vor-Ort-Inschrift „Heiliger Josef, bitte für uns“.

Das Schieferdach des Bildstocks wurde 1953 erneuert, samt neuer Schutzplatte im Giebel gegen den Schlagregen. Der Innenraum hat eine Verkleidung aus Kunstmarmor. Ein Altartisch mit Sandsteinplatte nimmt den Sockel und die „neue“ Figur bzw. Statue auf.

Leider wurde auch die Figur aus 1952 – trotz Gittersicherung – vor einiger Zeit entwendet. Es bleibt zu hoffen, dass sie doch noch zurückgegeben oder eine neue Statue zur Verfügung gestellt wird.

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